Kühlmitteltemperatursensoren

Aus Audi-80-Wiki
Wechseln zu: Navigation, Suche


Die Ottomotoren im Audi 80 der Baureihen B3 und B4 (mit elektronischer Einspritzung) ermitteln die Einspritzdauer und -menge durch Befühlen der Kühlmitteltemperatur im Kreislauf. Dies geschieht am sogenannten Kühlmittelflansch am Zylinderkopf (4-Zylinder). Dort sitzen beim B4 ein grauer und ein blauer Sensor. Der Graue ermittelt die Temperatur, die im Kombiinstrument angezeigt wird und schaltet die Warnlampe bei zu hoher Temperatur im Kombiinstrument ein.

Der blaue Sensor hingegen ist ausschließlich für das Motorsteuergerät zuständig. Sollte dieser defekt sein, werden keine oder die falschen Werte an das Gerät gemeldet.

Dies äußert sich in schlechtem Kaltstartverhalten, schlechtem Warmstartverhalten und/oder zu hohem Verbrauch.

Zu Prüfung des Sensors am besten bei kaltem Motor messen. Das Kühlwasser wird dabei ungefähr Umgebungslufttemperatur haben.

Hierfür benötigt mal ein sog. Multimeter, welches bereits teilweise für unter 10 Euro im Baumarkt erworben werden kann.

Zur Prüfung des Sensors wird der Stecker abgezogen und die Prüfspitzen an die Kontakte gehalten. Je nach Temperaur (beispielsweise 20 °C -> 2000 - 3000 Ω) sollte der Widerstandswert im Bereich des Diagramms sein.

Kennlinie G62.JPG

Sollte der Motor noch warm sein, muss man schätzen ob der Wert plausibel sein kann. Es macht natürlich keinen Sinn, wenn ein deutlich warmer Motor, der mindestens 40 °C haben sollte einen Messwert von 2000 Ω aufweist, der einer Temperatur von 20 °C entspricht.

Wenn die Werte in Ordnung sind, können auch noch im Stecker 3 Werte geprüft werden:

Eine Leitung gegen Masse (schwarz) sollte 0 Ω haben, die andere (gelb) 30 MΩ oder unendlich. Zusätzlich sollte bei eingeschalteter Zündung an der gelben Leitung ca. 4,5 - 5 V anliegen.

Wenn dies nicht der Fall ist, sollte die Elektrik und das Motorsteuergerät einer weiteren Prüfung unterzogen werden.